Computer-Magazin |
Wärmebehandlung
von Stahl
Version 1.0 Stand:
Dezember 2001, Windows, herausgegeben von der:
email:
info@tm-online.de
Preise/Lizenzen: Einzellizenz 204 € zzgl.MwSt und Versandkosten, Mehrfach- und Netzwerklizenzen auf Anfrage. ISBN 3-931728-03-X Systemvoraussetzungen: Pentium PC mit Windows 95, 98, 2000 oder NT 4.0, 35 MB Festplattenspeicher, Bildschirmauflösung 640x480, True Color, CD-ROM Laufwerk, Soundkarte
Projektdaten: Fachliche Beratung: Frau Prof. Dr. Bozena Arnold vom Institut für Werkstoffkunde und Schweißtechnik der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg. Konzeption und Programmierung: Technik und Medien GmbH Berlin. Überblick und Lernzeit: Das didaktisch gut aufgebaute Lernprogramm WÄRMEBEHANDLUNG VON STAHL vermittelt in etwa 16 Unterrichtsstunden motivierend und anschaulich das Prinzip der Wärmebehandlung beim Härten und Vergüten sowie die werkstofftechnischen Grundlagen. Mit zahlreichen Fotos, Videos, Grafiken, Animationen und Simulationen wird die Wärmebehandlung zu einem faszinierenden und leicht verständlichen Lernstoff. Ausgewählte Hyperlinks, Druck- und Historyfunktionen unterstützen den Lernprozess. Inhalte im Einzelnen: A: Einführung
B: Grundlagen
C: Härten und Vergüten
Wissenstest: über
30 interaktive Übungsaufgaben zu allen Kapiteln und eine
Datenbank Besonderheit: In der virtuellen Härterei können die Anwender/innen abschließend seine neu erworbenen Kenntnisse spielerisch umsetzen. Hier führen sie in der Rolle eines Labormitarbeiter/in eigenständig Wärmebehandlungen an verschiedenen Werkstücken durch, untersuchen Proben im Prüflabor und diskutieren die Ergebnisse mit dem Meister. Desktop-Gestaltung und Programmbearbeitung Nach Starten des Programmes kommen wir zunächst in einen Anmeldebereich. Dort ist es möglich, sich als Gast-Nutzer oder neu mit Name und Passwort anzumelden. Dies ist wichtig für die Erfassung von Bearbeitungs- und Leistungsstand. So wird auch ermöglicht, dass viele Nutzer/innen individuelle Profile anlegen können. Der Desktop, zu dem wir anschließend
gelangen, ist schlicht und übersichtlich gestaltet. Dort erhalten
wir Zugang zum Lernprogramm oder - alternativ – zum Online-Servicebereich
oder zum Wissenstest.
Neben diesem selbstgesteuerten, entdeckenden Lernen ist es natürlich auch möglich, das Programm sequenziell durchzuarbeiten. Dies wird durch Vor- und Zurück-Buttons unterstützt. In jedem Kapitel gibt es Bereiche zum Vertiefen. Aus diesen zusätzlichen Lernpfaden wird die Lerner/in dann wieder auf den Hauptlernpfad zurückgeführt. Zusätzliche Informationen gibt es auch durch Einblendungen oder über Hyperlinks zu weiteren Infoseiten. Durch diese Techniken bleibt der jeweilige Arbeitsbildschirm sehr übersichtlich, der sich zudem durch ein ausgewogenes Verhältnis von Text und Bild auszeichnet. Sehr anschaulich wird das Lernen zudem durch Animationen und insgesamt 24 Videosequenzen. Bei manchen Animationen kann die Lerner/in selbst ausprobieren, Einflussgrößen zu variieren und dadurch ausgelöste Folgewirkungen zu beobachten. Das Lernen ist somit einladend und motivierend gestaltet. Im Vergleich zu Vorgängerprogrammen von Technik und Medien ist der „Wissenstest“ sehr umfangreich und ausgefeilt gestaltet und ermöglicht zudem authentisches Lernen, eine wichtige Anforderung an moderne Berufsausbildung. Der Testbereich ist unterteilt in einen Übungsmodus, einen Prüfungsmodus sowie die „Simulation Wärmebehandlung“, wo das Gelernte praktisch angewendet werden kann. Aber Achtung: Zugang zur Simulation erhält nur, wer im Prüfungsmodus mindestens 50 Punkte erreicht hatte. Diese Voreinstellung kann allerdings bei Bedarf geändert werden. Im Übungs- und Prüfungsmodus ist der Bearbeitungs- und Leistungsstand jederzeit einsehbar und zum Ausdrucken. Angeboten werden Ankreuzfragen (oft mit Mehrfachnennungen), Lückentexte, Auswahlantworten mit der Maus an die passende Stellung ziehen, Zuordnungsaufgaben, Schieberegler bedienen, Werkstücke vor dem Abschrecken drehen, Fragen mit freier Eingabe. Die technische und didaktische Umsetzung dieses Bereiches ist sehr gut gelungen. Während es im Übungsmodus möglich ist, über Querverweise ins Lernprogramm bzw. in Tabellen/Datenbanken zu wechseln, geht es im Prüfungsmodus um das reine Überprüfen des Gelernten mit Zeitvorgabe. Im Simulationsbereich gibt es den Ofenraum, den Abschreckraum, das Prüflabor (das aber erst nach erfolgreicher Wärmebehandlung zugänglich gemacht wird) sowie das Meisterbüro. In der Simulation kann selbstständig gearbeitet werden, dabei wird ein sogenanntes Ergebnisprotokoll geführt, um später etwaige Fehler aufzuspüren und zu korrigieren. Dazu gehen die Lerner/innen mit ihrem Material zum Meisterbüro, um dort die Arbeitsergebnisse zu präsentieren und sich kommentieren zu lassen und bei Bedarf das Ergebnisprotokoll auszudrucken. In der Simulation können bis zu 20 Protokolle automatisch gespeichert werden. Fazit und Zielgruppen: Das Programm
hat uns gut gefallen. Sowohl wegen der berufsrelevanten Inhalte, der umfangreichen
Übungsmöglichkeiten, der übersichtlichen Desktopgestaltung,
dem hohen Bedienungskomfort, den ausgeprägten Interaktionsmöglichkeiten
und nicht zu letzt dem ausgezeichneten Foto-, Grafik-, Video- und
Animationsmaterial.
Das Lernprogramm WÄRMEBEHANDLUNG VON STAHL eignet sich zum Selbstlernen und kooperativen Lernen in Berufsschulen und Fachschulen sowie in der innerbetrieblichen Aus- und Weiterbildung. Das Programm eignet sich vorrangig für alle industriellen Metall-Berufe, zum Teil auch für handwerkliche Metallberufe. Aber auch für die Schweißfachausbildung oder etwa auch in Meisterschulungen. Das Programm ist unbedingt empfehlenswert
und ergänzt sich gut mit dem Lektor Werkstoffe, der ebenfalls von
"Technik und Medien" angeboten wird.
(Wolfgang Schmitt-Kölzer) |