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Die
Virtuellen Lernaufgaben der Studiengemeinschaft Darmstadt im
"Meisternetz" Fertigungstechnik BLV Technik GmbH, Modul 1 - Materialfluss und Fertigungslayout (als CD-ROM oder als WBT-Serverversion erhältlich) Version 2004.
E-Mail:
andrea.feddersen@sgd.de
Preise/Lizenzen:
Das Gesamtprojekt "Fertigungstechnik"
VLA T201
Systemvoraussetzungen:
Projektdaten:
Web-Site des Projektes: http://www.meister-netz.de Ziel des Vorhabens: Facharbeiterinnen und Facharbeiter, die sich zum Industriemeister Metall weiterqualifizieren wollen, soll der Erwerb von weitreichender beruflicher Handlungskompetenz erleichtert werden. Dazu wird eine netzbasierte, modular kombinierbare Lehr- und Lernsoftware entwickelt, die sowohl in E-Learning- als auch in Präsenzlehrangeboten lehrgangsintern und lehrgangsbegleitend eingesetzt werden kann. Der Schwerpunkt liegt gemäß der im Dezember 1997 verabschiedeten neuen Prüfungsverordnung zum (Geprüften) Industriemeister Metall in der handlungsorientierten Gestaltung der Lehrangebote. Das Modell der vollständigen
Arbeitshandlung
· (i) Informieren
Dieser Ansatz spiegelt sich im vorliegenden Lernprogramm wieder im "Lernphasen-Rad" oder "Navigationsrad". Im Sinne einer "Guided Tour" können die Lernenden sich auf einen empfohlenen Lernpfad begeben, sie können aber auch - im Sinne selbstgesteuerten Lernens - beliebige Stationen der virtuellen vollständigen Arbeitshandlung ansteuern, um etwa ihr Wissen zu vertiefen oder um eine bestimmte Lernerfolgskontrolle erneut durchzuarbeiten. Der Lösungsansatz für die situationsbezogene Lernaufgabe, die im folgenden vorgestellt wird, weicht vom didaktischen Ansatz deutlich von den Lösungen der Wiederholungs- und Einsendeaufgaben aus den normalen Lernheften ab. Die Lernenden sind bei Ihrer Lösung sehr frei und können mit der nötigen Kreativität an die Aufgabe herangehen und versuchen, mehrere Lösungsansätze zu finden und sich dann für einen Lösungsweg zu entscheiden. Das Lernprogramm dient als „Coach“ oder „Trainer“, der durch die situationsbezogene Lernaufgabe führt. Die Vermittlung des zur Lösung der Aufgabe notwendigen Wissens wird im Programm jedoch nicht übernommen. Sobald die Lernenden also „Wissen auftanken“ müssen, sollten sie auf Ihre Lernhefte oder Seminarinhalte zurückgreifen. Zudem finden sie auf der Lernplattform weitere Zusatz-Materialien, die sie für Ihre Wissensaufnahme verwenden können. Nur im Zusammenspiel zwischen Lernprogramm, Lernheften, anderen Medien und eigenen Erfahrungen und Recherchen (z.B. in Produktkatalogen oder im Internet) kann die situationsbezogene Lernaufgabe erfolgreich gelöst werden. Inhalte der Lernsoftware im Überblick
(Schwerpunkte):
Phase Zielerkennung: Aufgaben und Ziele des eigenen Arbeitsbereiches kennen lernen. Kennen lernen des Arbeitsauftrags: die Satelliten AG hat endlich den Pilotauftrag für 1000 Stück des Befestigungswinkels erteilt. Herausforderung: die planmäßige Fertigungszeit von 55 Tagen soll verkürzt werden bei gleichbleibender Qualität. Analyse des Ist- und Planung des Soll-Zustands. Lernerfolgskontrollen. Reflexionsfragen. Phase Analysieren und Lernen: Analyse des Problems der langen Druchlaufzeiten. Interaktive Übung zur Erfassung des Ist-Zustands des Fertigungslayouts. Ermittlung des persönlichen Wissensbedarfs - Lernanalyse an Hand von 15 Themenfeldern. Unterbrechung des Lernprogramms und Aneignung von Wissen mit Hilfe der Lernhefte, der Tutoren, der Lernplattform und anderer Internetquellen, eigener betrieblicher Quellen, der Mitlernenden, der Lern-Community. Überprüfung dieser Lern-Phase an Hand eines Wissenstests. Reflexionsfragen. Phase Planen: Entwicklung mehrere alternativer Lösungsansätze für die gestellten Aufgaben, darunter die Verringerung der Durchlaufzeiten. Formulierung von Teilschritten. Auswahlübung zu den Durchlaufzeiten. Übung: exemplarischer Planungsweg (als Anregung für eigene Ideen) in den Stufen: Ist-Analyse Materialfluss - Minimierung von Fertigungsstufen - veränderter Materialfluss - Überprüfung der Änderungen am Fertigungslayout - Berechnung der neuen Durchlaufzeiten - Präsentation der Ergebnisse. Reflexionsfragen. Phase Entscheidung: persönliche Entscheidungskriterien reflektieren sowie bewerten. Für eine Vorgehensweise entscheiden. Entwicklung von Erfolgskriterien. Bewertung der eigenen 3 Lösungsansätze nach einer Skala von gut erfüllt bis schlecht erfüllt. Vorstellung der persönlichen Entscheidungsmatrix - in Abhängigkeit der getroffenen Entscheidungen. Die Matrix soll dann zwecks Beurteilung an den Tutor geschickt werden. Test. Reflexionsfragen Phase Ausführung: Formulierung des Lösungsvorschlages. Dazu Bereitstellung von Blanko-Formularen für Arbeitspläne, Stücklisten, Durchlaufzeiten. Präsentation des Lösungsvorschlags in einer Powerpoint-Präsentation. Reflexionsfragen. Phase Kontrolle und Bewertung: Überprüfung des erarbeiteten Lösungsvorschlags an Hand einer Check-Liste. Übersendung der Ergebnisse an den/die Tutor/in. Desktop-Gestaltung und Programmbearbeitung:
Der Arbeitsbereich des Lernprogramms lässt sich grob in drei große Teile aufgliedern:
Ziel des Lernprogramms ist die Lösung einer situationsbezogenen Lernaufgabe. Dieser Lösungsprozess erstreckt sich über acht Lernphasen. Ergänzend dazu bietet das Lernprogramm kleinere Übungen und Interaktionen an, mit deren Hilfe die Lernenden ihr Wissen und ihre Kenntnisse auf den Prüfstand stellen können. Dabei gibt es drei Typen von Interaktionen im Lernprogramm:
In diesen Aufgaben müssen die Lernenden aus einer bestimmten Auswahl von Antworten auswählen. Es hängt von der Fragestellung ab, ob eine oder mehrere richtige Antworten möglich sind. In Auswahlaufgaben sind mit der Maus die richtigen Antwort(en) anzuklicken und dann auf einen "OK" oder "Senden"-Button zu klicken. 2. Zuordnungsaufgaben ("Drag &
Drop")
3. Texteingabe
Diese Lernerfolgskontrollen sind das Herzstück des Lernprogrammes, Lernbegleitung:
Fazit und Zielgruppen:
Besonders herausstellen möchten wir im weiteren die umfangreiche "Hilfe" sowie die Lernerfolgskontrollen. Es handelt sich dabei zum einen um eine technische Hilfestellung im Umgang mit dem Lernprogramm. In wesentlicheren Teilen handelt es sich jedoch um didaktisch fundierte Hinweise zu den Grundprämissen des Lernprogramms, etwa zum Modell der vollständigen Arbeitshandlung. Praxis- und handlungsorientiert sind die Lernerfolgskontrollen und motivierend die Reflexionsfragen am Ende jeder Phase des Lernprogramms. Die Lernsoftware stellt einen Baustein im Gesamtkonzept der Weiterbildung zum Industriemeister Metall dar. Neben dieser Hauptzielgruppe ist das Modul in Teilen sicher interessant für industrielle Ausbildungsberufe wie Mechatroniker oder Industriemechaniker für die Aspekte der betrieblichen Zusammenhänge und für das Modell der vollständigen Arbeitshandlung. Das Programm ist unbedingt empfehlenswert. Es ist mit viel Professionalität und Engagement gemacht. Ein tolles Arbeitsergebnis im Rahmen eines Modellprojekts. (Wolfgang Schmitt-Kölzer) |