Fachwort-Trainer für ZahntechnikerInnen mit Lehrer-Modul

Freeware, Entwicklung: Monika Bodo, 1999. Das Programm besteht aus 6 Disketten. Voraussetzungen: Windows 3.x oder Windows 95.
Anbieter: INBUS GmbH, Innovation in Bildung und Sozialarbeit, Müllerstr. 43, 80469 München, Telefon 089-263740, Telefax 089-263790

Die INBUS-Programme werden im Rahmen eines von der Europäischen Union geförderten Projektes speziell für den Einsatz mit benachteiligten Jugendlichen in der Ausbildungsvorbereitung und in der Ausbildung entwickelt und zum Selbstkostenpreis abgegeben. INBUS ist daran interessiert, daß die Programme in dieser Personengruppe eingesetzt werden, macht aber darauf aufmerksam, daß sie weder kommerziell genutzt noch verändert werden dürfen. Die Rechte an der Lernsoftware verbleiben bei der INBUS GmbH. 

Wir haben schon eine ganze Reihe der INBUS-Programme im Computer-Magazin vorgestellt, zuletzt im Jahre 1998 den Fachwortschatztrainer für Arzthelferinnen, das ähnlich aufgebaut ist.

Das Programm besteht aus zwei Teilen – dem eigentlichen Fachwort-Trainer und einem sogenannten Lehrer/-innen-Modul. Dabei handelt es sich um ein Zusatzprogramm, mit dem es möglich ist, Begriffe zu ändern oder zu löschen sowie neue Begriffe in die Datenbank aufzunehmen.

Nach dem Starten den Programmes kommen wir zunächst in ein Gesamtmenu – hier wählen wir einen Lernbereich und ein zugehöriges Thema. Hier kann eine Lernvariante ausgewählt werden – ob der deutsche Begriff dem Fremdwort zugeordnet werden soll oder umgekehrt. Hier ‚blinkt‘ ein gelber ansprechend gestalteter Zahn und lädt zum Üben ein.

Wir möchten die einzelnen Lernbereiche vorstellen:
 

  • Anatomie: Zahn – Gewebe – Der Schädel und seine Knochen – Kau- und mimische Muskulatur – Kiefergelenk und seine Bewegungen
  • Grundlagen der Werkstoffkunde: Physikalische Grundlagen – Organische Chemie – Anorganische Chemie – Allgemeine Eigenschaften der Metalle
  • Werkstoffkunde: Metalle und Legierungen – Keramik – Kunststoffe
  • Hilfsstoffe: Abformmassen – Gips – Wachse – Einbettmassen – Modelliermasse – Säuren


Wenn wir ein Thema ausgewählt haben, kommen wir in einen „Arbeitsbildschirm“. Im oberen Bereich ist eine Tabelle angebracht, in der jeweils bis zu sechs mögliche Antworten eingetragen sind. Darunter befindet sich ein Feld, in dem die Fragekärtchen abgelegt sind. Wenn wir mit der Maus darauf klicken, erscheint der erste Fachbegriff. Nun müssen wir nochmals in dieses Feld klicken, die Maus festhalten und den Begriff auf die richtige Antwort ziehen. Am unteren Bildschirmrand befindet sich eine „Fortschrittsanzeige“, die Auskunft darüber gibt, welche Begriffe erfolgreich zugeordnet werden konnten („schon geschafft“) und welche Begriff auf Anhieb gewußt wurden („Treffer“).  

Der Fachwort-Trainer kann nach didaktischen Hinweisen von INBUS in unterschiedlichen Lernphasen eingesetzt werden. Er kann z.B. zur Wiederholung der Fachterminologie am Ende des ersten Lehrjahres, zur Wiederholung eines in der Berufsschule behandelten Themenkomplexes oder zur Vorbereitung auf die Zwischen- und Abschlußprüfung eingesetzt werden. Mit Hilfe der Lehrer/-innen-Moduls können Stützlehrer/-innen, Sozialpädagog/-innen, Ausbilder/-innen oder Berufsschullehrer/-innen den Fachworttrainer für ihre Zwecke und Bedürfnisse modifizieren.

Es ist erfreulich, daß INBUS wieder ein berufsspezifisches Lernprogramm entwicklelt hat, das sehr nützlich ist. Es sei aber auf einen programmtechnischen Aspekt hingewiesen. Die Rückmeldungen des Programmes auf falsche bzw. richtige Eingaben finden wir zwar besser gelöst als im Fachworttrainer für Arzthelferinen, aber immer noch verbesserungswürdig. Die Jugendlichen können die Antwortkärtchen beliebig oft aufrufen. Vielleicht wäre es an dieser Stelle sinnvoll, daß das Programm nach etwa 3 Fehlversuchen eine kleine Hilfestellung anbietet und zur richtigen Anwort hinleitet. Ein größeres Manko erscheint uns folgendes: wenn die richtige Antwort gefunden ist, verschwindet sowohl der gesuchte Begriff als auch die richtige Antwort. Hier wäre es sicher sinnvoll, das Fachwort und  die gefundende Erklärung zusammen anzuzeigen, damit sich die Lernenden diese nochmals einprägen können. Erst danach kämen sie zum nächsten Begriff. Aber trotz dieser Kritik halten wir es für unbedingt sinnvoll, ein Übungsprogramm zu diesem Thema zu erstellen. (Wolfgang Schmitt-Kölzer) 

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